Wir fordern die Vorstandsvorsitzenden der internationalen Sportunternehmen Adidas, Nike, Puma und Under Armour erneut dazu auf, sich für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in ihren internationalen Produktionsstätten einzusetzen: Teilt Euren Reichtum gerecht auf und zeigt endlich sichtbare Veränderungen!

Play Fair –  Pay Fair!

Warum eignet sich die Fußball-WM der Frauen in Frankreich für die Kampagne besonders?

Wir möchten die Weltmeisterschaft der Frauen im Sommer dafür nutzen, um weltweit ein Zeichen für Frauensolidarität zu setzen. Der Wahlspruch „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ (Liberté, Égalite, Fraternité) der Französischen Republik lässt sich perfekt mit unseren Forderungen verbinden: Die Textilarbeiter*innen müssen frei sein, sich öffentlich für ihre Rechte einzusetzen. Ihre Interessen müssen mit der gleichen Wichtigkeit behandelt werden wie die Anliegen der Shareholder internationaler Topunternehmen. Wir müssen uns brüderlich – oder schwesterlich (!) – dafür einsetzen, dass alle von den Milliardengewinnen profitieren, egal an welchem Ort der Erde sie sich befinden.

Wir freuen uns, dass die besten Frauenmannschaften der Welt zu Gast in Frankreich sein werden, da die Frauen im Mittelpunkt unserer Kampagne stehen. Wir wollen ein starkes Zeichen für internationale Frauensolidarität setzen und zeigen, dass der Weg zur Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau immer noch ein sehr weiter ist.

Betrachten wir die Forbes Liste nämlich erneut, dann ist die erschreckend große Kluft zwischen den Menschen, die die Sportkleidung produzieren und denjenigen, die später mit diesen Trikots oder Schuhen große Turniere bestreiten, nicht das einzig Besorgniserregende:

Was schätzen Sie, wie viele Sportlerinnen befinden sich unter den Top 100 bestbezahlten Athleten im Jahre 2018? (1)

Ihnen fällt niemand ein? Richtig, denn es sind genau 0. Es geht also nicht nur um die Textilindustrie, sondern bei der Diskriminierung von Frauen – speziell beim Thema Löhne –  handelt es sich um ein globales Problem. Selbst wenn beispielsweise die australische Frauenfußballnationalmannschaft die WM dieses Jahr in Frankreich gewinnen sollte, dann würden sie nur die Hälfte der Summe erhalten, die die Männer für die Qualifikation letztes Jahr zur Weltmeisterschaft in Russland erhalten haben.2) Den siegreichen deutschen Europameisterinnen wurde 1989 sogar nur ein Kaffeeservice überreicht – eine Tatsache, die auf mehreren Ebenen diskriminierend erscheint.

Und hier ein interessantes Video, das das Thema gut auf den Punkt bringt:

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Quellen:

https://www.forbes.com/athletes/#2cbc8fa855ae

http://www.sportspromedia.com/news/fifa-womens-world-cup-prize-money