Aktionstreffen Kampagne für Saubere Kleidung

Ein Wochenende im Zeichen der fairen Textilien

Am vergangenen Wochenende vom 26. bis zum 28.01.2018 haben sich in Jena zahlreiche engagierte Menschen getroffen, die sich gemeinsam für bessere Bedingungen in der globalen Textilindustrie einsetzen wollen. Auch wir von cum ratione haben an diesem Treffen teilgenommen, um uns die neuesten Entwicklungen vor Auge zu führen und mit anderen Aktivisten zu verneutzen. Außerdem wollten wir für eine Bewerbung an dem von uns in Kooperation mit dem INKOTA-netzwerk vergebenen Aktionspreis SPITZE NADEL werben.

Auf dem Plan standen neben einer Einführung in die Arbeit der Kampagne für Saubere Kleidung auch deren Ziele für 2018. Dazu haben wir gemeinsam einen Jahresplan mit verschiedenen Aktionen erarbeitet. Weiterhin gab es Workshops zu den Themen Adbusting, Aktionstheater und Mobilisationsvideos.

Was ist die Kampagne für Saubere Kleidung? 

Bei der Kampagne für Saubere Kleidung handelt es sich um ein Netzwerk aus verschiedenen Trägerkreisen und Regionalgruppen. Diese verfolgen das Ziel, eine Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen in der globalen Textil-, Sport-, Schuh- und Lederindustrie voranzutreiben. Die Kampagne für Saubere Kleidung ist Teil der internationalen Clean Clothes Campaign (CCC), die ihren Ursprung in der Niederlande fand und mittlerweile bereits in 16 Ländern durch über 200 Organisationen vertreten ist.

Nach Meinung der Aktivisten spielen folgende Kriterien eine Rolle, damit von fairer Kleidung gesprochen werden kann:

  • Keine Kinderarbeit
  • Keine Zwangsarbeit
  • Keine Diskriminierung
  • Keine exzessiven Arbeitszeiten
  • Vereinigungsfreiheit und Recht auf Kollektivverhandlungen
  • Sicherheit und Gesundheitsschutz
  • Existenzsichernder Lohn
  • Festes Beschäftigungsverhältnis
  • Ökologisch nachhaltig

Die aufgeführten Ziele, die sich an den ILO-Kernarbeitsnormen orientieren, möchte das Netzwerk durch Aufklärungsarbeit innerhalb der Gesellschaft und kritische Appelle an Unternehmen erreichen. Dazu spielen Informationsveranstaltungen, Lobbyarbeit, Protestaktionen und weitere Formen des politischen Ausdrucks eine wichtige Rolle.

Wer mehr über die Kampagne für Saubere Kleidung und deren Arbeit erfahren möchte, der kann sich auf der komplett neugestalteten Website des Netzwerkes unter www.saubere-kleidung.de informieren.

Selbst aktiv werden

Aktuell existieren 10 Regionalgruppen der Kampagne für Saubere Kleidung, in denen man sich engagieren kann. Diese befinden sich in Berlin, Bonn, Braunschweig, Bremen, Dresden, Hamburg, Hannover, Kiel, Mannheim sowie Stuttgart. Falls Interesse besteht, eine derartige Gruppe auch in Paderborn zu gründen, dann gerne bei uns melden. Wir unterstützen bei diesem Vorhaben und vernetzen mit weiteren Interessierten, die sich auch für das Thema Faire Textilien einsetzen möchten.